Erik Neutsch (geboren am 31. März 1931 in Rochlitz, gestorben am 17. September 2013 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller. Er zählt zu den bedeutendsten Vertretern der DDR-Literatur.
Neutsch wuchs in einer Arbeiterfamilie auf und absolvierte eine Ausbildung zum Dreher. Ab 1950 war er Mitglied der SED und arbeitete als Journalist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Parallel dazu begann er mit dem Schreiben von Romanen und Erzählungen.
Besondere Aufmerksamkeit erlangte Neutsch durch seinen Roman "Spur der Steine" (1964), der zu einem Klassiker der DDR-Literatur wurde. Der Roman schildert das Leben eines Maurers auf einer Großbaustelle und thematisiert dabei den Konflikt zwischen wirtschaftlichen Notwendigkeiten und sozialistischen Idealen.
In seinen Werken behandelt Neutsch häufig sozialkritische Themen und stellt dabei vor allem die Arbeitswelt, die sozialen Verhältnisse und die Widersprüche des DDR-Sozialismus in den Fokus. Trotz der Kritik an der Gesellschaftsordnung der DDR blieb Neutsch jedoch ein engagiertes Mitglied der SED.
Nach der politischen Wende 1989 geriet er in Vergessenheit, da seine Werke den Tendenzen des realsozialistischen Alltags der DDR-Literatur zugeordnet wurden. Neutsch arbeitete danach als Übersetzer und Sachbuchautor und engagierte sich in verschiedenen Gremien zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte.
Erik Neutsch hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, darunter Romane, Erzählungen und Essays. Er erhielt mehrere literarische Auszeichnungen, darunter den Heinrich-Mann-Preis und den Nationalpreis der DDR.
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